Traumküchegesucht
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Ich bin ein bekennender Greifraumprofil -Fan und nehme den Stauraumverlust dabei gern in Kauf. Ich rede in meinen Ausführungen immer nur vom oberen horizontalen Greifraumprofil. Die unteren Greifraumprofile unterliegen bei mir einer gesonderten Bewertung und da ziehe ich auch gern Alternativen in Betracht.
Auf Grund des Stauraumverlustes hat das Greifraumprofil trotz seiner vielseitigen Vorteile wenig Zuspruch in diesem Forum. Was ist aber, wenn das einzig negative Argument ausgeräumt werden kann? Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass das Greifraumprofil noch wertvollen Stauraum dazu gewinnen kann. Wie das geht, schildere im nachfolgenden Beitrag.
Wichtig ist dabei erst mal unsere Ausgangslage, denn dieser Ansatz ist natürlich nicht bei jeder Planung sinnvoll, aber wenn die Rahmenbedingungen mit unseren vergleichbar sind, ist es eine einfache, intelligente und kostenschonende Lösung.
Unser Küchenhersteller (Eggersmann ) bietet im Standardprogramm nur eine Korpushöhe von 81 cm an. Sonderanfertigungen wollten wir an dieser Stelle vermeiden. Zweite Vorgabe war eine Arbeitshöhe von 99 cm, welche in Kombination mit einer 16 mm Arbeitsplatte nur durch einen hohen Sockel (17 cm!) erreicht werden könnte. Ein hoher Sockel kommt für mich aus optischen Gründen nicht in Frage, er bietet auch keinen Stauraum bzw. Funktion und deshalb in meinen Planungen völlig indiskutabel.
Also woher die entscheidenden 6,4 cm nehmen, um die gewünschte Arbeitsplattenhöhe zu erreichen? Den goldenen Tipp hat uns @racer gegeben und zwar haben wir das Greifraumprofil auf den Korpus montiert mit der Folge, dass im Korpus selbst kein Stauraum verloren geht und die vollen 81 cm genutzt werden können. Hinter dem aufgesetzten Greifraumprofil ist zunächst ein Hohlraum entstanden wie man auf diesem Montagebild sehen kann.
Durch die Nutzung dieses Hohlraums haben wir sogar wertvollen Stauraum in den US dazu gewonnen. Das geht natürlich nur bei offenen US wie dem Kochstellenunterschrank und dem Spülenschrank. Beide sind bei unserer Planung 100 cm breit, wir reden daher insgesamt über 2 lfm. Das Kochfeld würde sonst bei einer 16 mm Arbeitsplatte zu tief in die Schublade reinragen und ich könnte keine Kochkelle in der darunter liegenden Innenschublade platzieren. Wir konnten im Hohlraum des Greifraumprofils nicht nur das Kochfeld versenken sondern auch den Kabelschutzboden montieren und haben somit alle Vorgaben erfüllt und meine Kochkelle hat nun uneingeschränkt Platz.
Noch wichtiger war aber der Stauraumgewinn beim Spülenunterschrank. Ich wollte beim Spülenschrank unbedingt 3 Auszüge haben. Die meisten Ausführungen bei vergleichbaren Korpushöhen, die man im Forum beobachten kann (inklusive meiner Hauptküche), haben nur 2 Auszüge. Vor diesem Hintergrund stünden mir ohne das aufgesetzte Greifraumprofil nur 5,6 cm nutzbare Höhe im ersten Auszug zur Verfügung. Da wir uns darüber hinaus für einen 70er Spülbecken entschieden haben, wäre fast der gesamte Auszug kaum sinnvoll nutzbar gewesen. Das Spülbecken würde so tief rein ragen, dass ich fast auf der gesamten Breite von 100 cm nur sehr flache Dinge wie Geschirrtücher hätte lagern können. Alle anderen Reinigungs- und Spülutensilien (wie Küchenrolle 11 cm usw.), die dort zwingend verortet werden müssen, hätten nicht rein gepasst. Durch die entscheidenden 6,4 cm des Greifraumprofils ragt das Spülbecken nicht so weit rein und der Auszug darunter ist mit 12 cm in der Höhe zu 100 % nutzbar. Dadurch, dass es sich dabei um einen übertiefen Spülenunterschrank von 72 cm handelt, gewinnt diese Lösung noch mehr an Bedeutung. Das Spülbecken haben wir rechtsbündig montiert, auf diese Weise habe ich auf der linken Seite, sogar die volle Höhe von 21 cm für Reinigungsmittel zur Verfügung.
Fazit: Sofern der Hersteller keine Varianten bei den Korpushöhen anbietet oder das Budget für einen höheren Korpus nicht mehr ausreicht, die Arbeitshöhe aber zwingend erhöht werden muss, wäre ein aufgesetzter Greifraumprofil eine mögliche Option, um das Ziel zu erreichen. Dafür spricht der Stauraumgewinn beim Kochstellen- und Spülenunterschrank, komfortable Bedienung vollintegrierter Geräte wie Spülmaschine, leichte Reinigung (auch weil das Profil zurück gesetzt ist und nicht so schnell verdreckt wie aufgesetzte Griffe), leichtes Abwischen der Arbeitsplatte (man hält die Hand in das Profil und kann alle Krümel in der Handfläche auffangen) und eine moderne cleane Optik (sofern diese gewünscht ist und zur Planung passt). Die Montage ist zwar nicht kompliziert, sollte jedoch trotzdem von erfahrenen Monteuren durchgeführt werden.
Auf Grund des Stauraumverlustes hat das Greifraumprofil trotz seiner vielseitigen Vorteile wenig Zuspruch in diesem Forum. Was ist aber, wenn das einzig negative Argument ausgeräumt werden kann? Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass das Greifraumprofil noch wertvollen Stauraum dazu gewinnen kann. Wie das geht, schildere im nachfolgenden Beitrag.
Wichtig ist dabei erst mal unsere Ausgangslage, denn dieser Ansatz ist natürlich nicht bei jeder Planung sinnvoll, aber wenn die Rahmenbedingungen mit unseren vergleichbar sind, ist es eine einfache, intelligente und kostenschonende Lösung.
Unser Küchenhersteller (Eggersmann ) bietet im Standardprogramm nur eine Korpushöhe von 81 cm an. Sonderanfertigungen wollten wir an dieser Stelle vermeiden. Zweite Vorgabe war eine Arbeitshöhe von 99 cm, welche in Kombination mit einer 16 mm Arbeitsplatte nur durch einen hohen Sockel (17 cm!) erreicht werden könnte. Ein hoher Sockel kommt für mich aus optischen Gründen nicht in Frage, er bietet auch keinen Stauraum bzw. Funktion und deshalb in meinen Planungen völlig indiskutabel.
Also woher die entscheidenden 6,4 cm nehmen, um die gewünschte Arbeitsplattenhöhe zu erreichen? Den goldenen Tipp hat uns @racer gegeben und zwar haben wir das Greifraumprofil auf den Korpus montiert mit der Folge, dass im Korpus selbst kein Stauraum verloren geht und die vollen 81 cm genutzt werden können. Hinter dem aufgesetzten Greifraumprofil ist zunächst ein Hohlraum entstanden wie man auf diesem Montagebild sehen kann.
Durch die Nutzung dieses Hohlraums haben wir sogar wertvollen Stauraum in den US dazu gewonnen. Das geht natürlich nur bei offenen US wie dem Kochstellenunterschrank und dem Spülenschrank. Beide sind bei unserer Planung 100 cm breit, wir reden daher insgesamt über 2 lfm. Das Kochfeld würde sonst bei einer 16 mm Arbeitsplatte zu tief in die Schublade reinragen und ich könnte keine Kochkelle in der darunter liegenden Innenschublade platzieren. Wir konnten im Hohlraum des Greifraumprofils nicht nur das Kochfeld versenken sondern auch den Kabelschutzboden montieren und haben somit alle Vorgaben erfüllt und meine Kochkelle hat nun uneingeschränkt Platz.
Noch wichtiger war aber der Stauraumgewinn beim Spülenunterschrank. Ich wollte beim Spülenschrank unbedingt 3 Auszüge haben. Die meisten Ausführungen bei vergleichbaren Korpushöhen, die man im Forum beobachten kann (inklusive meiner Hauptküche), haben nur 2 Auszüge. Vor diesem Hintergrund stünden mir ohne das aufgesetzte Greifraumprofil nur 5,6 cm nutzbare Höhe im ersten Auszug zur Verfügung. Da wir uns darüber hinaus für einen 70er Spülbecken entschieden haben, wäre fast der gesamte Auszug kaum sinnvoll nutzbar gewesen. Das Spülbecken würde so tief rein ragen, dass ich fast auf der gesamten Breite von 100 cm nur sehr flache Dinge wie Geschirrtücher hätte lagern können. Alle anderen Reinigungs- und Spülutensilien (wie Küchenrolle 11 cm usw.), die dort zwingend verortet werden müssen, hätten nicht rein gepasst. Durch die entscheidenden 6,4 cm des Greifraumprofils ragt das Spülbecken nicht so weit rein und der Auszug darunter ist mit 12 cm in der Höhe zu 100 % nutzbar. Dadurch, dass es sich dabei um einen übertiefen Spülenunterschrank von 72 cm handelt, gewinnt diese Lösung noch mehr an Bedeutung. Das Spülbecken haben wir rechtsbündig montiert, auf diese Weise habe ich auf der linken Seite, sogar die volle Höhe von 21 cm für Reinigungsmittel zur Verfügung.
Fazit: Sofern der Hersteller keine Varianten bei den Korpushöhen anbietet oder das Budget für einen höheren Korpus nicht mehr ausreicht, die Arbeitshöhe aber zwingend erhöht werden muss, wäre ein aufgesetzter Greifraumprofil eine mögliche Option, um das Ziel zu erreichen. Dafür spricht der Stauraumgewinn beim Kochstellen- und Spülenunterschrank, komfortable Bedienung vollintegrierter Geräte wie Spülmaschine, leichte Reinigung (auch weil das Profil zurück gesetzt ist und nicht so schnell verdreckt wie aufgesetzte Griffe), leichtes Abwischen der Arbeitsplatte (man hält die Hand in das Profil und kann alle Krümel in der Handfläche auffangen) und eine moderne cleane Optik (sofern diese gewünscht ist und zur Planung passt). Die Montage ist zwar nicht kompliziert, sollte jedoch trotzdem von erfahrenen Monteuren durchgeführt werden.